Rette ein Kitz!

Wenn Gefahr droht, rennen junge Rehkitze nicht weg, sondern sie machen sich klein und versuchen optisch mit ihrer Umgebung zu verschmelzen. Diese Strategie ist nicht dumm, denn richtig schnell rennen können sie noch nicht. Leider nur geht die Strategie nicht auf, wenn Landwirte in großen Traktoren mit Mähwerken anrücken, um Heu zu machen. Denn die Landwirte können die gut getarnten Kitze leider nicht sehen. Und so sterben jedes Jahr aufs Neue schätzungsweise 100.000 Rehkitze einen grausigen Tod in Mähwerken.

Von der Tragödie einmal völlig abgesehen, bedeutet der Tod eines Kitzes bei der Mahd auch einen wirtschaftlichen Schaden für die Landwirte, denn das Heu kann nicht mehr als Futter verwendet werden. So liegt es im Interesse aller, die Kitze vor den Mähwerken zu bewahren. 

Es gibt in Deutschland viele Initiativen und Vereine, die mit freiwilligen Helfern vor der Mahd die Felder nach Kitzen absuchen, diese auf geeignete Weise abtransportieren und nach der Mahd wieder behutsam zurückbringen, so dass die Mutter ihr Kitz wieder finden kann. Viele dieser Vereine setzen mittlerweile auch spezielle Drohnen mit Wärmebildtechnik ein, um frühmorgens, wenn die Lufttemperatur noch niedrig ist, die Kitze im hohen Gras finden zu können.

In Hasloh und Tangstedt übernimmt der Verein Wildtierrettung Hasloh / Tangstedt e. V. die Rettung von Rehkitzen. Der Verein freut sich über freiwillige Helfer, aber natürlich auch über Spenden, denn die moderne Technik und ihre Instandhaltung ist kostspielig. Mehr Informationen findest Du auf der Homepage des Vereins

Solltest Du nicht aus Hasloh oder Tangstedt sein, findest Du sicher vergleichbare Initiativen oder Vereine in Deiner Region. In diesem Fall würde ich mich sehr freuen, wenn Du diesen Verein auf der Karte einträgst – und die Kitze würden es Dir auch danken!

Das Titelbild dieses Beitrags stammt von der Homepage der Wildtierrettung Hasloh / Tangstedt.

 

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